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I. Buchstabencode (Präferenzen)

I – Introversion (Besinnung auf sich selbst) wird gegenüber Extraversion (Interaktion mit der Umwelt) bevorzugt. INFPs ziehen sich gerne mal zurück von der Welt, um ihre Batterien wieder aufzuladen. Für INFPs bedeutet dies auch, dass sie sich gerne selber treu bleiben anstatt sich von ihrer Umwelt bestimmen zu lassen.

N – Die Wahrnehmung ist iNtuitiv.

In der jung’schen Terminologie bedeutet dies, dass INFPs Dinge zu verstehen suchen, für die es in ihrer gegenwärtigen Umwelt keine ausreichenden Anhaltspunkte gibt. Man nimmt an, dass Intuitive eher in der Lage sind, auf unbewusste Inhalte zurückzugreifen. Sie können fehlende Details gut durch Erkennen von Mustern und Parallelen zu bekannten Inhalten ersetzen und dadurch Erklärungen für Geschehnisse finden, die nicht offensichtlich sind.

F Fühlen, bzw. die Bewertung ihrer Welt durch Gefühle, spielt für ihre Entscheidungen eine wichtigere Rolle als rein sachliche Erwägungen. INFPs versuchen, ihr Leben im Einklang mit ihren Werten zu leben. Ihre Gefühle sind ihnen sehr wichtig, und sie sind sich sehr bewusst, wo ihre Grenzen anfangen und wo sie aufhören.

PWahrnehmend (Der Buchstabe „P“ steht für das englische Wort „perceiving“). Für INFPs bedeutet dies, dass sie die Dinge lieber auf sich zukommen lassen ohne viel zu planen. Sie handeln lieber spontan und improvisieren bei Bedarf. INFPs tendieren dazu, sich für ihre Entscheidungen viel Zeit zu lassen, da sie gerne die perfekte Wahl treffen. Entsprechend sammeln sie vor einer anstehenden Entscheidung viele Fakten und generieren ständig neue Möglichkeiten. Am Ende ist es oft schwer für sie, eine Entscheidung zu treffen, mit der sie rundum zufrieden sind. Da ihre dominante Funktion jedoch eine Urteilsfunktion ist (introvertiertes Fühlen) kann dies dazu führen, dass sie versucht sind neue Informationen (noch mehr Wahrnehmung von Möglichkeiten) auszublenden, um ihren bisherigen Standpunkt nicht schon wieder mühevoll überarbeiten zu müssen.

 

II. Stärken
  • INFPs vertreten ihre Werte leidenschaftlich und resolut; solange diese nicht verletzt werden, sind sie sehr tolerant gegenüber den unterschiedlichen Standpunkten ihrer Mitmenschen und bestärken diese darin, ihren eigenen Weg zu gehen.
  • Sie haben ein gutes Gespür für verborgene Bedeutungen und erkennen in unterschiedlichen Situationen oft das verbindende Element. Diese Fähigkeit und ein ausgeprägtes Harmoniebedürfnis machen sie zu guten Streitschlichtern.
  • Sie sind sehr kreativ, entwickeln immer wieder ungewöhnliche Ideen und Möglichkeiten und haben oft künstlerisches Talent.
  • Ihr Glaube an die Freiheit des Individuums macht sie oft zu Beschützern schwächerer Mitglieder der Gesellschaft, wenn INFPs deren Rechte bedroht sehen.
III. Schwächen
  • Ihre hohen Ideale können INFPs stark belasten, wenn ihre Umgebung diese nicht teilt bzw. hiergegen verstößt; dies veranlasst einige INFPs, sich resigniert zurückzuziehen.
  • Sie versuchen, Konflikt zu vermeiden und teilen ihre Erwartungen und Bedenken oft nicht rechtzeitig mit. Sie überraschen daher andere, wenn sie plötzlich ihrem Ärger Luft machen oder ihren Widerwillen durch passiv-aggressives Verhalten zeigen.
  • Sie reagieren empfindlich auf berechtigte Kritik oder nehmen Kritik wahr, wo keine beabsichtigt war.
  • Sie sind extrem selbstkritisch, stellen hohe Ansprüche an sich und sind selten zufrieden mit dem, was sie erreicht haben. Diese Haltung kann ungünstig sein, wenn sie für andere arbeiten, die mit weniger zufrieden sind. INFPs lassen oft unberücksichtigt, dass andere ihre inneren Prioritäten nicht teilen.

 

IV. Besonders stark im Bewusstsein verankerte Funktionen

Dominante Funktion: Introvertiertes Fühlen

Die dominante Funktion des INFPs ist das Fühlen, es richtet sich nach innen. Entsprechend strebt er danach, seine Entscheidungen im Einklang mit seinen Werten zu treffen. INFPs verabscheuen es, sich den Meinungen und Vorstellungen anderer Menschen unterzuordnen. Sie haben sehr intensive Gefühle für die Objekte ihrer Zuneigung, seien es ihre Kinder, ihre Freunde, ihre Überzeugungen etc. Diese Gefühle drängen jedoch selten nach außen, es sei denn INFPs spüren eine Gefahr für ihre so intensiv eingegangenen Bindungen. Dann können sie ihre Gefühle ungewöhnlich heftig ausdrücken. Üblicherweise vermeiden sie es jedoch, ihre Gefühle zu zeigen und können mit konventionellen Bekundungen von Gefühlen, die so tatsächlich nicht vorhanden sind, kaum etwas anfangen.

Zweite Funktion: Extravertierte Intuition

Die zweite Funktion des INFPs ist die Intuition. Sie richtet sich nach außen. Sie befähigt INFPs, Zusammenhänge zu verstehen, die sich nicht offensichtlich aus den erkennbaren Umständen ergeben und dadurch die verborgenen Möglichkeiten in ihre Umwelt aufzuspüren. Mit ihrer Hilfe erkennen INFPs schnell das Gesamtbild hinter einzelnen Erscheinungen und entwickeln kreative Ideen. Die extravertierte Intuition verursacht jedoch auch Spannungen. Insbesondere steht sie im Konflikt mit dem Wunsch des INFPs, die perfekte Entscheidung zu treffen und den einmal erkannten Werten treu zu bleiben. Indem die zweite Funktion INFPs immer wieder neue Möglichkeiten zeigt und sie damit zu Entscheidungen drängt, veranlasst sie INFPs, ihr Wertesystem und die getroffenen Entscheidungen immer wieder zu revidieren und trägt dazu bei, Stagnation zu verhindern.

 

V. Atypisches Verhalten

Jeder der 16 Typen zeigt bestimmte atypische Verhaltensweisen. Sie sind Ausdruck des übermäßigen Gebrauchs ihrer dominanten Funktion zu Lasten anderer Funktionen, die im Unterbewusstsein ein Schattendasein führen. Nähere Ausführung zu diesem Thema findest du hier.

Minderwertige Funktion: Extravertiertes Denken (Te)

Die minderwertige Funktion des INFPs ist das extravertierte Denken. Unter ihrem Einfluss benehmen sich INFPs eher wie schlecht entwickelte extravertierte Denker (ESTJ). Statt tolerant anderen gegenüber aufzutreten, sind sie plötzlich ungewöhnlich rechthaberisch, bestehen auf die Einhaltung strikter Regeln, grübeln stundenlang über irrelevante Details und verlieren ihre Fähigkeit, Ideen zu entwickeln und neue Möglichkeiten als Chance zu betrachten. Sie sind nicht nur selbstkritisch, sondern beginnen, an ihrer Kompetenz zu zweifeln und sind auch gegenüber den Schwächen anderer ungewöhnlich hart.

Bitte bedenke, dass diese Funktionen nur einen Teil der Persönlichkeit erklären. Menschen eines bestimmten Typs unterscheiden sich hinsichtlich des Entwicklungsgrades ihrer Funktionen. Diese sind mehr oder weniger gut entwickelt, und entsprechend unterschiedlich kommen die Stärken und Schwächen des INFPs zum Vorschein. Dies hängt unter anderem auch mit dem Alter zusammen. Je älter man wird oder/und je förderlicher die eigenen Umstände sind und waren, desto ausbalancierter und weniger extrem ist die Persönlichkeit.

–>Hier findest du eine detaillierte Profilbeschreibung des INFPs.

Ähnliche Profile mit denen der INFP häufig verwechselt wird: INFJISFP und ENFP

Neu: Video zum INFP von Michael Pierce mit deutschsprachiger Übersetzung hier.

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